Nr. 51 - Juli 2024
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,
nach vielen Gesprächen und Nachbesserungsversuchen sind die Hybrid-DRGs nunmehr seit mehreren Monaten Realität, und wir gewinnen ein klareres, wenn auch nicht erfreuliches Bild von den aktuellen Abrechnungsmodalitäten. Unverändert bemühen wir uns intensiv unter Federführung des AK Abrechnung möglichst viel in unserem Sinne umzugestalten – wir werden Sie hier regelmäßig auf dem Laufenden halten.
Parallel hatten wir einen tollen Start in diesem Jahr in unser Kurssystem, das von Ihnen allen unverändert gut gebucht und bewertet wird – ich möchte Sie hier bitten, allen Widrigkeiten zum Trotz Ihre Begeisterung für die Sache Fuß weiter zu verfolgen, und sich weiter so hoch motiviert einzubringen.
Für den 29.-30.11.2024 kann ich Ihnen als Highlight unseren mittlerweile 32. Jahreskongress ankündigen – unsere Kongresspräsidenten Anja Helmers und Manuel Mutschler stellen gerade ein hochattraktives Programm zusammen – ich freue mich jetzt schon auf schönen fachlichen und menschlichen Austausch.
Nun wünsche ich Ihnen schöne und erholsame Sommertage und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen
Ihr
Matthias Walcher
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Nachruf für Dr. med. Manfred Lang
Orthopäde, Fußchirurg und Lehrer, der am 17.05.2024 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Sorgfalt, Akribie und Menschlichkeit
Geboren am 23.10.1950, studierte er zunächst Chemie in Hannover. Ab 1972 wandte er sich in Erlangen dem Studium der Medizin zu. Von 1980 bis 1985 erlangte er den Facharzt für Chirurgie über die Stationen Ulm und Berlin. Hier gehörte die Handchirurgie zu einer seiner Spezialitäten. 1990 erlangte er dann den Facharzt für Orthopädie. Er wählte den freien Arztberuf in eigener Praxis. Diese Arbeit erfüllte ihn bis zu seiner Pensionierung mit Stolz.
Neben der konservativen Orthopädie, die er mit großer Akribie und Menschlichkeit betrieb, war die Chirurgie immer sein Steckenpferd und nicht nur das. Durch die handchirurgischen Erfahrungen war es nur ein kleiner Schritt das Interesse für die Fußchirurgie zu wecken. Nach den ersten Kursen für praktische Fußchirurgie der GFFC e.V., entwickelte Manfred Lang ein wissenschaftliches Interesse für die Vorfußchirurgie. Sorgfältig setzte er die operativen Techniken in die Praxis um und entwickelte sie weiter.
Unvergessen sind seine Vorträge über die Hammerzehen Operationen. Er inaugurierte den Präparationskurs im Anatomischen Institut „seiner“ Alma Mater, der FAU Erlangen. Diese Kurse gehören seit mehr als 10 Jahren zum festen Programm der GFFC e.V. Über seine Pensionierung hinweg blieb er dieser Aufgabe als Lehrer für Fußchirurgie treu. Neben diesen Aufgaben war er zusätzlich in den Arbeitskreisen Konservative Therapie und Abrechnung aktiv.
Nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben waren es der Golfsport und damit verbunden die Reisen nach Schottland, die sein Leben erfüllten.
Wir sind in Gedanken bei seiner Ehefrau Renate und Familie.
Sein Vorbild, seine Menschlichkeit und Hingabe werden uns fehlen. Die GFFC e.V. hat einen Mitstreiter der ersten Stunden verloren, ich habe einen Freund verloren.
Dr. Ralph Springfeld, Hamburg |
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AUSBLICK: JAHRESKONGRESS 2024
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit großer Vorfreude schauen wir auf den 32. Jahreskongress der GFFC e.V. unter dem Motto „Der Mensch im Fokus“.
Die Fußchirurgie befindet sich aktuell in tiefgreifenden strukturellen Veränderungen. Gleichermaßen steigen der Wissensstand und die Komplexität unserer täglichen Behandlungsentscheidungen und -möglichkeiten. Trotz unserer Bemühungen um eine optimale und individuell angepasste Therapie kommt es immer wieder zu Komplikationen und „Fehlern“. Patientensicherheit, Fehlervermeidung und Komplikationsmanagement sind daher zentrale Themen, die wir im Rahmen des Kongresses näher beleuchten wollen. Nicht zuletzt spielen dabei auch unsere eigenen Ressourcen eine entscheidende Rolle. Interessante neue Einblicke zu diesen Themen versprechen wir uns von ausgezeichneten ReferentInnen aus Luftfahrt und Resilienzforschung. Hierbei freuen wir uns u.a. über die Zusage der Leiterin der Human Factor Academy und Lufthansa-Kapitänin Angela de Beaufort, die gemeinsam mit Prof. Dr. Bertil Bouillon unseren Kongress mit einem „Blick auf die menschlichen Faktoren in der Medizin“ eröffnen werden.
Darüber hinaus erwarten wir ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm. Namhafte nationale und internationale ReferentInnen haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Gastland ist in diesem Jahr Großbritannien mit einem thematischen Schwerpunkt auf Sehnenerkrankungen und –verletzungen. Auch werden die drängenden Themen im Bereich Abrechnung, insbesondere die Hybrid-DRGs, umfassend beleuchtet. Abgerundet werden die beiden Tage durch ein Rahmenprogramm, das Raum für einen intensiven und persönlichen Austausch bieten wird.
Wir laden Sie hiermit ganz herzlich zum 32. Jahreskongress der GFFC e.V. ein!
Ihre KongresspräsidentInnen
Anja Helmers und Manuel Mutschler
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Das Clubfoot Camp In Ndanda, im Süden von Tanzania, wurde 2015 von Dr. Fritjof Schmidt-Hoensdorf initiiert. Die Mitarbeiter vor Ort (OP- und Anästhesiepflege, Chirurgen, Stationspflege, Physiotherapeuten, Orthopädietechniker) wurden seither sehr erfolgreich in die perioperative Patientenversorgung eingearbeitet und integriert, so dass das Projekt mit Unterstützung von vielen Spenden stetig wächst.
2023 hat Dr. Ute Terheggen die Teamleitung erfolgreich übernommen. Hier finden Sie Ihren Einsatzbericht: https://www.pro-interplast.de/medias/berichte/einsatzberichte/2024/einsatzberichtterheggen2024.pdf
Anke Röser
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Bestimmendes Thema des Arbeitskreis Abrechnung der letzten Monate war die Einführung der Hybrid DRG. So begeistert andere Fachbereiche die Hybrid-DRG Abrechnung aufgrund einer besseren Honorierung von diversen Operationen (wie z.B. Leistenhernien-Chirurgie) sehen, um so kritischer müssen wir Fußchirurgen die Honorierung der in die I20M und I20N fallenden Fußoperationen bewerten.
Es besteht eine klare Benachteiligung unserer Fachgruppe, da für die Berechnung der bisherigen Fußoperationen aus unserer Sicht zahlreiche Fehler gemacht wurden. Für die Berechnungsgrundlage 2024 des InEK und InBA wurde das Jahr 2022 gewählt. Eine Berücksichtigung der zwischenzeitlich eingeführten Förderzuschläge erfolgte damit nicht. Und auch für das Jahr 2025 wird das InBA (auf Beschluss der Selbstverwaltung) wieder die ambulanten Werte aus dem Jahr 2022 als Grundlage nehmen.
Im Gegensatz zu anderen Fachbereichen sind Fußoperationen in der Regel Implantat aufwändig. Dies wurde offensichtlich bei der Einführung der Fuß Hybrid DRGs nicht ausreichend berücksichtigt, was dazu führt, dass sich die rekonstruktive (Implantat lastige) Vorfußchirurgie wirtschaftlich nicht mehr abbilden lässt und damit zukünftig bei gleichen Bedingungen nur unter Defiziten erbringen lässt.
Der Arbeitskreis Abrechnung hat in zahlreichen Videokonferenzen und persönlichen Treffen mit den Vertretern der Berufsverbände wie z.B. BVOU und BNC über die Missstände der bisherigen Fuß- Hybrid Abrechnung diskutiert und die Interessen der Fußchirurgen vertreten.
Bei der diesjährigen Jahrestagung des VSOU in Baden-Baden hatte wir auch die Gelegenheit unseren Standpunkt zu vertreten und mit der Selbstverwaltung (KBV, GKV, DKG) direkt zu diskutieren. Des Weiteren haben wir unsere Darstellung in der aktuellen Ausgabe OUP 3/2024 der VSOU veröffentlicht.
Die GFFC e.V. hat mehrfach Stellungnahmen zu Hybrid-DRG und Förderung ambulantes Operieren direkt an Herrn Lauterbach gesendet. Die GFFC e.V. setzt sich als Interessenvertreter zu diesen Themen in besonderen Maßen ein, da die Abrechnung der Fußoperationen über Hybrid DRG sowohl die Klinikärzte als auch die niedergelassenen Ärzte gleichermaßen betrifft
Auf unserer Homepage (https://www.gesellschaft-fuer-fusschirurgie.de/fuer-mitglieder/intern.html) halten wir sie über das Thema Abrechnung informiert. Hier können sie z.B. die Rechtsverordnung, Tabellen zum AOP und Codierempfehlungen als PDF einsehen und herunterladen. Weiter halten wir sie, die uns auf LinkedIn folgen, auf dem Laufenden.
Wir freuen uns über jede Unterstützung und Kontakte insbesondere zu den Entscheidungsträgern, die für die Weiterentwicklung der Hybrid DRGs verantwortlich sind. Wir informieren diese gerne über die Besonderheiten der unterschiedlichen Fußoperationen und deren wirtschaftlicher Machbarkeit unter den unterschiedlichen Rahmenbedingungen in der Praxis und Klinik.
Für den AK Abrechnung Guido Köhne
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ARBEITSKREIS ARTHROSKOPIE
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Der Arthroskopiekurs am Sprunggelenk und Fuß ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Kurskurrikulums für das Expertenzertifikat der GFFC e.V. Als Kursleitung haben wir uns stets über die ungezwungene Atmosphäre am Kursort Lübeck gefreut und über die großzügige Unterstützung der Industrie, den Kurs mit Arthroskopietürmen auszustatten. Mit 12-14 Arbeitsplätzen konnten wir dank der Industrie einen der größten Sprunggelenksarthroskopiekurse im deutschsprachigen Raum anbieten.
Die technische Ausstattung des Arthroskopieworkshops bedeutet eine hohe logistische Herausforderung und stellt für die Firmenpartner einen immensen Aufwand dar. Infolge der Veränderungen, die seit einigen Jahren in vielen Bereichen spürbar sind, wie z.B. knappe Personalressourcen und Budgetkürzungen, ist es nicht mehr möglich, den Kurs in der bisherigen Form anzubieten. Wir bedauern dies sehr, vor allem weil wir im Anatomischen Institut Lübeck stets freundschaftlich und herzlich empfangen und unterstützt wurden.
Wir freuen uns aber, einen neuen Standort etablieren zu können. Am 27.-28. September 2024 findet der Arthroskopiekurs in München im WetLab der Fa. Arthrex statt. Wir finden dort hervorragende technische Möglichkeiten. Wichtig ist dabei, dass die Gestaltung des Kurses und der fachliche Inhalt weiterhin in der Verantwortung der Kursleitung und Referent:innen liegen, aber die Arbeitsplätze im WetLab genutzt werden können. Wir freuen uns, den Kurs auf diese Weise weiterzuentwickeln. Der Arthroskopiekurs der GFFC e.V. wird darüber hinaus auch wie zuvor für das Kurskurrikulum der AGA (Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie) anerkannt. Wir freuen uns über die rege Teilnahme.
Dr. Mellany Galla und Dr. Matthias Walcher
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Endlich kommt einmal Bewegung in ein medizinisches Anliegen! Am 7.6.24 war Anja Helmers aus dem AK Kinderfuß bei einem Frühstück im Kaffee Käfer im Bundestag, mit Gesundheitssprechern aller Parteien, Betroffenen, pädiatrischen und kinderorthopädischen Kollegen. Das Thema zeitgerechte Hilfsmittel Versorgung ist enorm wichtig, gerade nach operativer Fuß-Korrektur um das OP-Ergebnis zu halten! Demnächst erfolgt die befürwortende Abstimmung im Bundestag.
Anja Helmers
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ARBEITSKREIS ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
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Da Dr. Lara Krüger sich ab August in den Mutterschutz und die Elternzeit begibt, wird der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit in nächster Zeit etwas dünner besetzt sein. Wir freuen uns über motivierte Mitstreiter:innen, die Lust haben sich vorübergehend oder dauerhaft im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit zu engagieren! Kontaktaufnahme über social@gffc.de
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ARBEITSKREIS WISSENSCHAFT
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GFFC and Friends erfreut sich unverändert einer großen Beliebtheit. Trotz Fußball-EM waren zum Thema „Konservative Therapie von Bandverletzungen am OSG“ fast 300 Teilnehmer zugeschaltet.
Für den Rest des Jahres haben wir weitere spannende Themen geplant, wie Revisionseingriffe nach Frakturen, Wirkung und Indikationen von Magnetfeldern bei Erkrankungen von Fuß und Sprunggelenk, sowie Stoßwelle. Auch die Sponsoren (Marquardt-Axomed, Darco und my-medibook) finanzieren uns weiter die Technik und die Lizenz, so dass wir bereits für 2025 planen.
Stipendien: Durch Corona waren ein Teil der Stipendienreisen nicht möglich und werden aktuell sukzessive nachgeholt. Die Stipendiaten werden beim Jahreskongress in bewährter Form kurz über ihre Eindrücke berichten.
Weiterhin hat sich der AK Wissenschaft um die Sichtbarkeit der GFFC bei anderen Kongressen gekümmert. Zu nennen wären insbesondere die OT-World in Leipzig, die Jahrestagung der VSOU in Baden-Baden, die Jahrestagung der Landesinnung für Orthopädie-Schuhtechnik in Garching und der DKOU in Berlin. Vielen Dank insbesondere an alle Mitglieder, die mit großem Engagement die Sitzungen ausgestalten.
Für den AK Wissenschaft Markus Walther, Hartmut Stinus, Kajetan Klos und Hubert Hörterer
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RÜCKBLICK: ZERTIFIZIERUNGSKURSE UND INNER CIRCLE IM FRÜHJAHR 2024
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MASTERKURS IN GÖTTINGEN AM 23./24. FEBRUAR 2024
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Nach dem Aufbaukurs in Rostock Ende Januar, folgte einen Monat später der Masterkurs in Göttingen. Insgesamt 50 Teilnehmer fanden sich im Anatomiegebäude der Universitätsmedizin Göttingen ein, um den letzten Teil ihrer Basiszertifizierung zu absolvieren. Eine gelungene Veranstaltung unter der Leitung von Hartmut Stinus, die sowohl den Austausch unter den Teilnehmern als auch mit den Referenten förderte, wozu auch die gesellige Abendveranstaltung am Freitagabend beitrug.
Unser besonderer Dank gilt den zahlreich vertretenen Industriepartnern für ihre Unterstützung.
Jutta Maushard
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EXPERTENKURS MIS IN INNSBRUCK AM 01./02. MÄRZ 2024
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Der Innsbrucker MIS Kurs fand in diesem Jahr zum neunten Mal statt und es waren wieder zwei intensive Kurstage, die den Teilnehmern einen Einblick in die Möglichkeiten der minimalinvasiven Fußchirurgie gaben. Bei diesem Kurs ist es besonders wichtig, dass die Teilnehmer die Techniken mit den speziellen Maschinen und Fräsen erlernen, darum bedanken wir uns hier ganz besonders bei unseren Industriepartnern, die die Ausstattung der Arbeitsplätze übernommen haben. Jutta Maushard
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AUFBAUKURS IN ERLANGEN AM 08./09. MÄRZ 2024
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Am 08.03. und 09.03.2024 fand im Anatomischen Institut in Erlangen der diesjährige Aufbaukurs statt. Am ersten Tag war der Hallux valgus das Hauptthema. Es wurden die Osteotomien am ersten Strahl und die verschiedenen Techniken der Lapidusarthrodese vorgestellt. Auch die Behandlung möglicher Komplikationen nach Hallux-Chirurgie wurde besprochen. Die OP-Techniken wurden anschließend schrittweise durch die Referenten am Master Table vorgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer führten danach mit Begeisterung die vorgestellten Operationen selbst am Leichenpräparat durch.
Der Gesellschaftsabend fand wie immer im „Alten Simpl“ statt. Es war eine stimmungsvolle Atmosphäre und ein schöner, freundschaftlicher Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Am nächsten Tag wurde mit großem Interesse und spannenden Diskussionen zu unterschiedlichen Themen wie z.B. dem Hallux rigidus, den Kleinzehendeformitäten, oder dem diabetischen Fußsyndrom die Veranstaltung fortgesetzt.
Wir KursleiterInnen bedanken uns beim Hausherrn des Instituts für funktionelle und klinische Anatomie, Herrn Prof. Dr. med. Friedrich Paulsen und seinem Team für die Mitwirkung am Kurs.
Besonders danken wir Jutta Maushard und Tobias Klingl für die perfekte Organisation sowie Florian Dreyer, Micha Hoyer, Matthias Walcher und Christoph Wilde für die hervorragenden Vorträge und die Weitergabe von Tricks und Tipps bei verschiedenen OP-Techniken an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Es war ein toller Austausch und eine besonders nette Atmosphäre unter allen Kursbeteiligten. Wir freuen uns schon auf die nächsten Kurse.
Guido Köhne und Stefanie Kriegelstein
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INNER CIRCLE IN SCHEFFAU (A) AM 14.-16. MÄRZ 2024
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Nach dem Meeting ist vor dem Meeting
Nachlese zum 10. und Vorfreude auf das 11.Wintermeeting in Scheffau
Nach einer zu langen Corona-Pause haben wir uns heuer endlich wieder in Scheffau zum 10. Wintermeeting getroffen. Das Hotel Kaiser hatte sich als Veranstaltungsort schon die neun Treffen davor bewährt, und auch dieses Mal blieben keine Wünsche offen: Veranstaltungsraum, Kulinarik und Wellness waren vom Feinsten. Für grüne Wiesen im Tal konnte das Hotel nichts, Skifahren war vormittags in der Höhe aber noch gut möglich.
Natürlich waren wir aber nicht zum Rahmenprogramm angereist – sondern der Rückfuß mit seinen Facetten war das diesjährige Hauptthema an den drei Tagen: und dies wurde zur Zufriedenheit aller Teilnehmer (und Referenten) bearbeitet. Die Online-Fortbilderei kann dies nicht bieten – der persönliche Austausch in solch einer Runde ist durch nichts zu ersetzen!
So war das Niveau hoch und die Diskussionen facettenreich, intensiv, umfassend und lehrreich. Sie waren so gut und so ausgedehnt, dass wir den Diskussionen beim nächsten Meeting noch mehr Zeit einräumen wollen. Hierzu sind alle- Teilnehmer wie Referenten- eingeladen eigenen Fälle aufbereitet mitzubringen. Der Lerneffekt durch dieses Besprechen, Diskutieren und Überlegen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Deswegen wünschen wir uns für die Zukunft insbesondere auch wieder mehr Anwesenheit von jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Solche Erfahrungen können online vor dem PC einfach nicht erworben werden! Vielleicht gerade deswegen gab es dafür ganze 22 Fortbildungspunkte von der Ärztekammer für diese Veranstaltung.
Die abschließenden Rückmeldungen waren ausnahmslos erfreulich und ermutigend: der durchgehende Tenor war „weiter machen, mehr Diskussionen und Fallvorstellungen“, herausheben möchte ich eine Beurteilung die das Gesagte wie folgt zusammenfasst: „Lernerfolge für die Praxis gibt es auf kaum einer andren Veranstaltung“.
Alle befragten Teilnehmer gaben an wiederkommen zu wollen.
Zum Schluss noch für alle, die wiederkommen möchten und alle anderen, die das nächste Wintermeeting nicht abermals verpassen wollen: SAVE THE DATE: wir planen das 11. Wintermeeting vom 20.-22.3.2025. Die Themenauswahl wollen wir bis zum Sommer vorbereiten, damit ein jeder ausreichend Zeit hat, seine Fälle vorzubereiten.
Zur einfacheren Planung würden wir uns bei Interesse über eine Voranmeldung freuen: OSG-TEP@moderne-medizin.at : einfach „Ja, Interesse Wintermeeting 2025“
D. Thümmler
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EXPERTENKURS TRAUMA IN AACHEN AM 22./23. MÄRZ 2024
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15. Aachener Expertenkurs „Trauma“ der GFFC
Vom 22. Bis 23. März 2024 fand in diesem Jahr der Expertenkurs „Trauma“ im Anatomischen Institut der RWTH Aachen unter der Leitung von Prof. Thomas Mückley und Dr.med. Thorsten Randt, den Leitern des AK „Trauma“ der GFFC e.V., statt. Dabei wurde für die Teilnehmer die gesamte Bandbreite des Traumageschehens am Fuß dargestellt.
In einem mit medizinhistorisch interessanten Hinweisen versehenen Einführungsvortrag konnte der „Hausherr“ Prof. Prescher in seinem anatomischen Steckbrief zum Talus die zentrale Bedeutung des Sprungbeines in der Traumaversorgung an Fuß- und Sprunggelenk deutlich machen. Alt Bewährtes und neueste Entwicklungen zur Bildgebung in der Traumatologie, von den Standardröntgeneinstellungen bis zum belasteten DVT erläuterten Thorsten Randt (Praxis Bad Schwartau und St.Georg Klinik Hamburg) und Andreas Gräfenstein (Klinikum Gotha).
Philipp Lichte (RWTH Aachen) übernahm die Darstellung der aktuellen Versorgungskonzepte bei Sehnenverletzungen. Dass Verletzungen der Zehen für den Patienten von Relevanz sind und somit genauso konsequent behandelt werden müssen einschließlich ggf. operativer Maßnahmen, war ein weiteres Thema der Vormittagssitzungen (Randt).
Die Versorgung der Verletzungen der Lisfranc Gelenkreihe und der Chopart Gelenkes bleiben immer ein „Dauerbrenner“ in der Traumatologie des Fußes. Sie verlangen eine subtile, vollständig die Frakturform aufarbeitende Diagnostik und in der Versorgung kompromisslose Wiederherstellung der Gelenklinien (Ronny Perthel, Universitätsmedizin Göttingen).
Die Samstagssitzungen widmeten sich ganz dem Rückfuß. Begonnen wurde mit der Versorgung der schweren Pilonverletzungen. Prof. Mückley (Klinikum Erfurt) konnte aus eigenen reichhaltigen Erfahrungen bei diesen, auch den Weichteilmantel erheblich kompromittierenden Verletzungen, das Versorgungskonzept „Span – Scan – Plan“ schlüssig nahebringen. Johannes Gabel (BG Klinik Murnau) schilderte seinen Versorgungsalgorithmus bei den Talusfrakturen und propagierte mehr den dorsal zentralen Zugang zur Versorgung auch komplexerer Verletzungsmuster ggf. mit zusätzlicher Innenknöchelosteotomie, als bilateral medial und lateral vorzugehen. Die gesamte Bandbreite der Versorgungsmöglichkeiten der Calcaneusfrakturen ist in den letzten Jahren mit den minimalinvasiven Techniken erfolgreich erweitert worden. Tricks und Pearls dazu erläuterte Thomas Mückley.
Damit die seltene Adoleszentenfrakturen nicht „vergessen“ werden, gab Thorsten Randt nochmals eine kurze Übersicht mit Versorgungsprinzipien. Andreas Gräfenstein referierte die Möglichkeiten und vor allem die immer aktuell diskutierten „Notwendigkeiten“ der operativen Interventionen bei Metatarsalefrakturen, insbesondere am 5. Metatarsale. Grob vereinfachend sozusagen von überwiegend konservativ (Tuberositas MT V) zu mehrheitlich operativ (diaphysär Zone III).
Die aktuelle Diagnostik und Therapie der Bandverletzungen (Gabel) und der knöchernen Verletzungen des Sprunggelenkes (Gräfenstein) zeigte die Weiterentwicklung in der Traumatologie dieses Gelenkabschnittes, welche in den letzten Jahren maßgeblich die Zugangswahl (posterolateral und posteromedial) beeinflusste und zu einer neuen Sicht auf diese Verletzungsmuster führte
Alle Vorträge wurden ausführlich diskutiert und somit den Teilnehmern die Möglichkeit zum Austausch mit den Vortragenden gegeben. Tricks und Pearls bei der Versorgung konnten von den Referenten sehr verständlich auch im Präparationssaal demonstriert werden. Die zur Verfügung gestellten Präparate waren allesamt von guter Qualität, so dass alle relevanten Strukturen gut darstellbar waren.
Die Kursleiter möchten sich ausdrücklich bei dem Hausherrn Prof. Andreas Prescher – und natürlich seinem Team – für die wie immer herzliche Aufnahme und exzellente Vorbereitung der Präparate bedanken. Natürlich auch für den detailreichen Vortrag zum Talus, der wieder einmal mehr zeigte, wieviel in der „Makroanatomie“ doch für uns in der täglichen Arbeit „stecken“ kann. Dank auch an die Referenten, insbesondere die neu hinzugestoßenen, es ist schön, wenn man weiß, dass die Arbeit im AK „Trauma“ weitergetragen wird. Last but not least sind wir natürlich mehr als froh und dankbar mit Jutta Maushard und Tobias Klingl für die GFFC Akademie - und in der Vereinsarbeit mit Conny Peukert - immer sozusagen eine „sichere Bank“ für die Organisation und Durchführung unserer Kurse zu haben.
Th. Randt
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INNER CIRCLE AUF GUT ULRICHSHUSEN AM 13. APRIL 2024
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Inner Circle in Mecklenburg-Vorpommern – ein Anstoß zum Nachdenken
Für mich war es eine große Freude, dass alle renommierten Referenten quer durch die Republik, auch über die Grenzen hinaus, nach Ulrichshusen gekommen sind und die Industrie üppig ausgestellt und unterstützt hat. Nachdenklich machte uns die Zahl der Teilnehmer, die Zwanzigmarke gerade erreichend.
Damit war der Sinn des Inner Circles, in Präsenz komplexe Themen gemeinsam zu erörtern und zu diskutieren, auf eine sehr überschaubare Größe des Auditoriums beschränkt. Dieses Phänomen ist auch bereits bei anderen Fortbildungen erkannt worden.
Sind Präsenzveranstaltungen nicht mehr attraktiv für die jüngeren und doch auch noch meist unerfahreneren Kollegen? Ist es nicht gerade das, was wir uns wünschen, Wissen weiterzugeben im direkten Austausch? Ist nicht die direkte Frage-/ Antwortmöglichkeit ebenso wertvoll, wenn nicht sogar oftmals wertvoller für jeden einzelnen als ausschließlich Webinars, bei welchen eine Diskussion eher schwieriger ist - ohne diese sehr attraktive Art der Online-Fortbildung kritisieren bzw. abwerten zu wollen.
Es sollten beide Formen der Wissensweitergabe für die Teilnehmer eine gleichstarke Motivation auslösen, das würde ich mir wünschen.
Das Resümee des Inner Circles war für die Anwesenden rundherum eine gelungene Veranstaltung in Frühlingsstimmung der Mecklenburger Landschaft.
Angela Simon
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BASISKURS IN GÖTTINGEN AM 26./27. APRIL 2024
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20. Göttinger Seminar für praktische Fußchirurgie
Dieses Jahr fand der Basiskurs der GFFC in Göttingen zum 20sten Mal statt. Gemäß dem Ausbildungskonzept der GFFC wurden nach der Theorie in den Vormittagsvorträgen, am Nachmittag am Kunstknochen die jeweiligen Verfahren zur Hallux valgus Korrektur geübt. Nach kurzer Repetition von Anatomie, Biomechanik und Röntgenbefundung wurden die einzelnen Operationsverfahren am 1. Strahl und die Kleinzehenchirurgie von allen Referenten nach Meinung der Teilnehmer kompetent und umfassend dargestellt. Nach anfänglicher Zurückhaltung der Teilnehmer kam es zu angeregten Diskussionen der verschiedenen Therapiekonzepte, so dass sich der Kurs - wie bei allen GFFC Kursen - nicht im „Frontalunterricht“ erschöpfte, sondern von der aktiven Teilnahme aller belebt wurde.
Der Gesellschaftsabend gab dann Gelegenheit für Referenten und Teilnehmer endlich wortwörtlich „näher“ zusammenrücken, so dass am zweiten Tag in lockerer Atmosphäre viele Fragen beantwortet werden konnten. Wie in allen Kursen der GFFC ging zum Abschluss von den Referenten die offene Einladung zur Hospitation an die „Neuen“ – dem „Spirit“ der Gesellschaft entsprechend.
Insgesamt ein gelungener Anfang für viele in der Fußchirurgie, so das übereinstimmende Urteil von Referenten und Teilnehmern. Alle Referenten hoffen, die Teilnehmer auf weiteren Kursen der GFFC wiedersehen zu können.
Thorsten Randt
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EXPERTENKURS "TECHNISCHE/KONSERVATIVE THERAPIE UND SPORT" IN MÖSSINGEN AM 14./15. JUNI 2024 - inklusive Alex Sikorski Einlagen-Workshop
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Die Veranstaltung wurde in den hervorragend geeigneten Räumen der Orthopädie Schuhtechnik Firma Löffler in Mössingen durchgeführt. Unsere Gastgeber haben damit den Auftakt zu ihrem 40-jährigen Firmenjubiläum gefeiert und uns einen außerordentlichen Kurs ermöglicht.
Dieses Mal wurde die Veranstaltung, in Erinnerung an die Anfänge des „Einlagen Workshop“, von einem Alex Sikorski Gedächtnis Workshop begleitet, unter dem Motto ,,Nehmen Sie die Füße in die Hand!“.
Unter den Teilnehmern waren außer Ärztinnen und Ärzten auch OrthopädieschuhmacherInnen und Physiotherapeutinnen.
Die Firma Löffler hat für den praktischen Teil nicht nur ihre Werkstatt großzügig zur Verfügung gestellt, sondern vor allem auch die Expertise ihrer Mitarbeiter. In kleinen Gruppen konnten die Teilnehmer von Station zu Station gehen und die Entstehung einer Einlage nicht nur sehen, sondern auch selbst Hand anlegen. Auf diese Art und Weise kamen viele Teilnehmer zu einer eigenen Einlage. Die Mitarbeiter des Orthopädie Schuhtechnik Unternehmens Löffler haben uns mit ihrem enormen Einsatz eine unvergessene Veranstaltung ermöglicht.
Schon am ersten Kurstag wurden einleitende Vorträge gehalten, der Mittag und Nachmittag war der Praxis gewidmet. Am zweiten Kurstag kamen zu den zum Teil regionalen Referentinnen und Referenten aus dem nahen Tübingen auch zusätzliche TeilnehmerInnen aus dem hausärztlichen Bereich und der orthopädisch / traumatologischen Niederlassung hinzu. Das hat die Reichweite der Veranstaltung sehr gut ergänzt. |
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Die zahlreich erschienene ausstellende Industrie hat mit Ihren Informationsständen und der Möglichkeit alles nicht nur in die Hand zu nehmen, sondern auch am Fuß auszuprobieren einen sehr großen Teil zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.
Charlotte Hase
Die Berichte der Kurse in Innsbruck (Masterkurs) und Wien (Basiskurs) folgen im Herbst-Newsletter.
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Information der Geschäftsstelle
Für Anträge, Änderungsmeldungen und Bestellungen nutzen Sie bitte die auf der Homepage der GFFC e.V. hinterlegten Dokumente. Sie finden diese unter dem folgenden Link:
https://www.gesellschaft-fuer-fusschirurgie.de/fuer-mitglieder/service/downloads.html
oder senden Sie Ihre Änderungen per Email an service@gffc.de.
Bei Adressänderung aktualisieren Sie bitte auch Ihre Kontaktdaten unter Ihrem persönlichen Login auf der Homepage der EFAS.
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Wir freuen uns über Ihre Informationen, Anregungen oder Leserbriefe zu GFFC Aktuell per Mail an jmaushard@gffc-akademie.de.
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IMPRESSUM
Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie e. V. (GFFC e. V.) Gewerbegebiet 11 82399 Raisting
Telefon (0 88 07) 94 92 44 Fax (0 88 07) 94 92 45 service@gffc.de www.gffc.de
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© Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie e.V. 2022 |
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