GFFC Aktuell Nr. 35, Januar 2019
Inhalt
Editorial
GFFC aktiv: Aus Vorstand und Gremien
GFFC-Partner: Aktuelle Stipendien
Rückblick: Berichte über vergangene GFFC-Veranstaltungen
Ausblick: Aktuelles zu den kommenden GFFC-Veranstaltungen
Einblick: Neues aus der Rechtsprechung
Editorial
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Vorstand der GFFC e.V. wünscht Ihnen mit dem ersten Newsletter des Jahres einen guten Start in ein erfolgreiches und gesundes 2019.
Schwerpunkt der aktuellen Newsletter-Ausgabe ist die Nachlese zum 26. Jahreskongress, der am 30. November und 1. Dezember 2018 in München stattfand. Mit über 600 Teilnehmern und über 80 Referenten können wir auf eine erfolgreiche Tagung mit vielen interessanten (internationalen) Vorträgen und Diskussionen zurückblicken und freuen uns schon jetzt, Sie am 6. und 7.12.2019 erneut mit einem spannenden Tagungsprogramm im Infinity Hotel München zu begrüßen.
Darüber hinaus finden Sie im Newsletter Informationen aus verschiedenen Arbeitskreisen der GFFC und eine kurze Zusammenfassung der Beschlüsse der letzten Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung sowie relevante Neuerungen für 2019. Abgerundet wird der Newsletter wie gewohnt durch einen Beitrag unserer Justiziarin Andrea Mangold.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr Dr. Hartmut Stinus Präsident der Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie e.V.
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GFFC aktiv: Aus Vorstand und Gremien
Mitgliederversammlung und Vorstandswahl
Neuer Vorstand
Dr. Hartmut Stinus aus Northeim ist auf der GFFC-Mitgliederversammlung in München zum neuen 1. Vorsitzenden der GFFC gewählt worden. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist Nachfolger von Dr. Mellany Galla (Hannover). Zur neuen 2. Vorsitzenden wurde Dr. Anke Röser (München) gewählt, Schriftführer ist Dr. Guido Köhne (Pullach), Kassenwart Dr. Matthias Walcher (Würzburg).
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Der neue GFFC-Vorstand (v.l.n.r.): Dr. Köhne, Dr. Röser, Dr. Stinus, Dr. Walcher |
Die neuen Vorstandsmitglieder nahmen die Wahl an und dankten den GFFC-Mitgliedern für das in sie gesetzte Vertrauen für die neue zweijährige Amtszeit.
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Aus dem Vorstand
In der Mitgliederversammlung wurde eingehend diskutiert, wie die GFFC in einen gemeinnützigen Verein überführt werden kann – und dies mit überwältigender Mehrheit beschlossen. Die GFFC ist ein augenblicklich ein eingetragener Verein (e.V.) bei dem seit Gründung keine Gemeinnützigkeit beantragt wurde. Die Kriterien für Gemeinnützigkeit wiederum sind die ideellen Inhalte, die ausschließlich dem Gemeinwohl dienen, wie Förderung der Wissenschaft, Bildung, Forschung, Gesundheitspflege etc., was die GFFC in ihrer Satzung auch so verankert hat. Aufgrund der Erträge, die durch die Seminare erwirtschaftet werden, kann einen Gemeinnützigkeit nur erreicht werden, wenn die Erträge in eine Service Gesellschaft ausgegliedert werden –dies wird in fast allen großen wissenschaftlichen Fachgesellschaften so umgesetzt, wie unsere GFFC Juristin Frau Mangold ausführte.
Deshalb wurde in der Mitgliederversammlung die Umwandlung der derzeitigen GFFC in einen gemeinnützigen Verein und eine zu gründende Service GmbH beschlossen. Nach Gründung der Service GmbH wird der Verein GFFC und somit alle Vereinsmitglieder dann alleiniger Gesellschafter dieser Service GmbH. Für die Service GmbH wird die Ernennung eines Geschäftsführers erforderlich, der nicht dem Vorstand der GFFC angehört. Die Vorteile einer Umwandlung der GFFC in einen gemeinnützigen Verein wären: Steuerbegünstigungen bei Körperschafts-/Gewerbesteuer, Haftungsentbindung des Vorstands, Aufnahme bei AWMF, Mitgliedschaft bei DGOU möglich. Auch ein Zusammenschluss mit der D.A.F. wäre einfacher möglich, um nur einige Vorteile zu nennen. Der Vorstand wird dies mit Herrn StB/ WP Rauch und Rechtsanwältin Mangold nun zügig in die Wege leiten und den Beschluss umsetzen - vorausgesetzt das Finanzamt stimmt zu.
Auf der DKOU ergab sich ein Treffen mit dem D.A.F. Vorstand auf der Arbeitssitzung dt. Einheit Fußchirurgie. Es wurde eine Wiederaufnahme der Gespräche in Kleingruppen vereinbart, um mittelfristig ein Koalitionspapier aufzusetzen. Hierzu wurden bereits erste Gespräche geführt. In diesem Zusammenhang bedankt sich der gesamte Vorstand für das ausgesprochene Vertrauen.
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Neues aus dem Arbeitskreis technische-/konservative- und Sport-Orthopädie Dr. Andreas Först, Dr. Dirk Theodor Schraeder
Am 29.11.2018 fand im Vorfeld des 26. Internationalen Symposiums der GFFC der Pre-Day des AK Technische und Konservative Orthopädie statt. Unter der Leitung von Dr. Theodor Schraeder und Dr. Andreas Först wurde den 32 Teilnehmern ein interessantes Programm unter dem Schwerpunkt technische Orthopädie geboten, wobei besonders das Thema Wundversorgung zu regen Diskussionen unter den anwesenden Ärzten und Orthopädietechnikern führte. Als praktisches Highlight durften die Teilnehmer zum Abschluss aus Knetmasse einen Kalkaneus formen. Dabei wurde wieder einmal deutlich, wie komplex die Materie „Fuß“ ist, mit der wir alle uns täglich beschäftigen.
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Neues aus dem Arbeitskreis Wissenschaft Prof. Markus Walther
Die GFFC war 2018 wieder bei zahlreichen Kongressen vertreten. Bei der Jahrestagung des Bundes der niedergelassenen Chirurgen (BNC) in Nürnberg wurde unter der Leitung von Mellany Galla und Markus Walther eine Sitzung unter dem Schwerpunkt „Neues und Altbewährtes aus der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie“ gestaltet. Mitgewirkt haben Kai Olms, Matthias Walcher und Andreas Först. Eine bewusst über die Grenzen einzelner Fachgesellschaften hinaus konzipierte Sitzung fand im Rahmen der Jahrestagung des Vereins Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen in Baden-Baden statt. Unter der Leitung von Frau PD Dr. Fuhrmann und Professor Dr. Walther wurden verschiedene aktuelle Aspekte der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie beleuchtet. Die GFFC war offizieller Kooperationspartner der OT World in Leipzig. Unter Mitwirkung von Mellany Galla, Hartmut Stinus, Surrela Peters und Markus Walther wurde die Thematik „Rückfußoperationen und Nachversorgung“ aufgearbeitet. Im September fand das Stand Alone Meeting der American Academy of Podiatric Sports Medicine in San Francisco statt. Kai Olms stellte das Konzept der Spiraldynamik vor, Markus Walther gestaltete zusammen mit Bob Anderson und Amol Saxena eine Sitzung zu Sportverletzungen. Die GFFC war internationaler Kooperationspartner des Sino European Orthopedic Summit in Guangzhou (China). Die chinesischen Partner sind sehr daran interessiert, den Austausch weiter zu intensivieren. Aktuell sind in China 50 Stipendien zum Besuch des GFFC Jahreskongresses 2019 ausgeschrieben. Vor dem Hintergrund der 2018 im Rahmen der Mitgliederversammlung beschlossenen Strukturänderungen der GFFC (Gemeinnützige wissenschaftliche Fachgesellschaft) ist die nationale und internationale Vernetzung ein weiter wichtiger Schritt in der Entwicklung unserer Fachgesellschaft. Wir werden auch 2019 intensiv daran arbeiten die Position der GFFC im nationalen und internationalen Kontext weiter zu stärken.
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GFFC-Partner: Aktuelle Stipendien
Reise- und Forschungsstipendien 2018
Im Rahmen der 26. Jahrestagung der GFFC in Unterschleißheim wurden auch die Gewinner der Reisestipendien bekannt gegeben.
Das von der Firma DJO Global gestiftete Reisestipendium in Höhe von 5.000 Euro geht an Dr. Lukas Fraißler (Schladming), der mit dem Stipendium zum einen an Kongressen wie dem AOFAS Annual Meeting in Chicago teilnehmen und seinen USA-Besuch dann für diversen Hospitationen, unter anderem bei Matthew M. Roberts in New York und Dr. Charles Saltzmann in Salt Lake City nutzen möchte.
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Erhielt das DJO Reisestipendium: Dr. Fraißler |
Das von der Firma Otto Bock gestiftete Reisestipendium in Höhe von 3.000 Euro geht an Dr. Stefan Keller (St. Gallen), der sich bei Prof. Markus Walther in der Schön Klinik München Harlaching mehr zur minimal-invasiven Fußchirurgie erfahren möchte, weitere geplante Hospitationsstationen sind die Hessing Park Klinik in Augsburg und London.
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Dr. Keller freut sich über das Reisestipendium der Firma Otto Bock |
Die diesjährigen Stipendiaten werden bei der nächsten GFFC-Jahrestagung im Dezember 2019 von ihren Aktivitäten berichten. Auch im kommenden Jahr vergibt die GFFC zusammen mit ihren Partnern aus der Industrie – namentlich die Unternehmen DJO Global, Otto Bock und Axomed – Reise- und Forschungsstipendien. Um zukünftig die z.T. aufwendigen Forschungsprojekte und den damit verbundenen Kostenaufwand besser unterstützen zu können, wird das Forschungsstipendium im zweijährlichen Turnus mit einer Summe von 10.000,- EUR anstelle der bisher jährlichen Förderungssumme von 5.000,- EUR ausgelobt.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.gesellschaft-fuer-fusschirurgie.de/fuer-mitglieder/stipendien.html
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Berichte der Stipendiaten 2017
Dr. Matthias Kohr (Hamburg) berichtete von seiner Reise, die er mit Hilfe des DJO-Stipendiums umsetzen konnte und in deren Rahmen er verschiedene Kollegen in Europa besuchte, um seine minimal-invasiven Techniken am Fuß weiterzuentwickeln. So reiste er unter anderem nach Nijmegen zu Dr. Jan Willem Louwerens sowie zu Prof. Mark Tagoe in London – eine weitere Hospitation bei Dr. Leidolf in Innsbruck steht noch aus.
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Dr. Kohr berichtete von seiner Reise |
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Dr. Miriam Birth (Göttingen) führte ihr Otto-Bock-Reisestipendium in die USA, wo sie bei Dr. Amol Saxena in Palo Alto hospitierte und ihr Wissen im Bereich der Sportverletzungen weiter ausbauen konnte. Eine weitere Hospitation bei Prof. Markus Walther in der Schön Klinik München Harlaching ist für Frühjahr 2019 geplant.
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Dr. Birth reiste in die USA |
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Zum Forschungsstipendium der GFFC und der Firma Axomed berichtete Dr. Baumbach (München) stellvertretend für Dr. Hubert Hörterer (München) über die bisherigen Ergebnisse zur retrospektiven Untersuchung der subjektiven Behandlungsergebnisse nach Frakturen des Processus lateralis tali bei Snowboardern.
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Dr. Baumbach stellte die Ergebnisse der Studie vor |
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Rückblick: Berichte über vergangene GFFC-Veranstaltungen
Nachlese zum Jahreskongress 2018
Das Motto des diesjährigen Kongresses lautete „(R)Evolution“ – denn die Fußchirurgie hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren, wesentliche neue Gesichtspunkte und Behandlungsmethoden erweitern die Therapiealternativen entscheidend. Das Programm beleuchtete wesentliche Aspekte dieser Entwicklungen und stellte dabei das Bewährte den Neuentwicklungen gegenüber. Im Fokus standen in diesem Jahr neben konservativen Therapiemöglichkeiten das Management und Therapieoptionen der Arthrose im oberen Sprunggelenk, die Behandlung von pädiatrischen Deformitäten, die Vorfußchirurgie und als neue Sitzungen das Schmerzmanagement und die Fußchirurgie in der 3.Welt. Jeweils eine Sitzung beschäftigt sich zudem mit Themen rund um den neurologischen und den diabetischen Fuß. Diverse Workshops und eine umfangreiche Industrieausstellung runden das Programm ab.
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Die Kongresspräsidenten Dr. Sebastian Altenberger und Dr. Matthias Walcher |
Rund 600 Teilnehmer und über 80 Referenten aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Spanien, Kanada und den USA sowie zahlreiche Vertreter der Industrie konnte die GFFC zu ihrem diesjährigen Jahrestreffen in München begrüßen. Die vielfältige Auswahl an praxisnahen Vorträgen, Diskussionen und Erfahrungsberichten machte die Veranstaltung für die Teilnehmer zu einem der wichtigsten Termine im Jahr.
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Hauptsitzung Jahreskongress
Die internationale Sitzung zum Hauptthema am ersten Kongresstag unter der Leitung von Prof. Markus Walther (München), Prof. Lew Schon (Baltimore) und PD Dr. Markus Knupp (Basel) stand unter dem Motto „Management of Ankle Osteoarthritis“.
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Prof. Walther sprach in seinem Vortrag über die verschiedenen Behandlungsoptionen bei Sprunggelenksarthrose und deren Evidenz. |
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In einem weiteren Vortrag beleuchtete Prof. Schon den Einsatz von mesenchymalen Stammzellen in Fuß und Sprunggelenk. |
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Dr. Knupp befasste sich in seinem Vortrag mit der Evolution von gelenkerhaltenden Eingriffen. |
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Dr. Murray Penner (Vancouver) sprach über die Weiterentwicklungen der Sprunggelenksfusion. |
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Zum Abschluss der Sitzung fasste Dr. Any Goldberg (London) seine Sicht auf die Fortschritte beim Sprunggelenksersatz zusammen. |
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Sitzung „Fußchirurgie in Entwicklungsländern“
Erstmalig fand in diesem Jahr eine Session zum Thema „Fußchirurgie in der dritten Welt“ statt – diese machte das Engagement vieler GFFC-Mitglieder in verschiedenen Organisationen eindrucksvoll deutlich. Im Rahmen der Sitzung wurden verschiedene Weltregionen von Afrika bis Asien betrachtet. Dabei sprachen die Referenten von zum Teil herausfordernden medizinischen Problemen und Voraussetzungen vor Ort. Dennoch betonten alle die schönen Erlebnisse, Begegnungen und Behandlungserfolge, die für diese Probleme entschädigten. Dr. Fritjof Schmidt-Hoensdorf (Isen) stellte seine Erfahrungen aus 15 Jahren Orthopädie und Unfallchirurgie in Sierra Leone vor. Prof. Johannes Hamel (München) sprach über Behandlungskonzepte für den idiopathischen Klumpfuß in Tanzania. Dr. Kai Olms (Bad Schwartau) berichtete über Klumpfußchirurgie in Südostasien. Dr. Anja Cornelia Helmers (Berlin) stellte ihre Erfahrungen bei der Behandlung schwerere Lähmungsfüße in Indien vor. Abschließend berichtete Dr. Ernst Orthner (Wels) über die Arbeit des Vereins „Kinderfüße brauchen Hilfe“ in Indien und Nepal.
Informationen zu einigen Projekten finden Sie auch auf der GFFC-Website unter https://www.gesellschaft-fuer-fusschirurgie.de/ueber-uns/soziales-engagement.html
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GFFC-Ehrenmitgliedschaften
Prof. Lew Schon Dr. Matthias Walcher hielt die Laudatio für Prof. Lew Schon (Baltimore), der im Rahmen des Kongresses zum Ehrenmitglied der GFFC ernannt wurde. Dr. Walcher berichtete von seinem ersten Zusammentreffen im Rahmen eines Reisestipendiums der GFFC und der Kreativität und kommunikativen Persönlichkeit von Schon. Prof. Schon in ein international anerkannter Fußexperte und entwickelt zudem neue chirurgische Techniken und Prothesen. Neben seiner klinischen Praxis ist Schon in der Forschung aktiv – und gründete das vom Innovationsfonds unterstützte Orthobiologic Laboratory.
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Ehrenmitglied Prof. Lew Schon |
Prof. Schon bedanket sich für die Ehrenmitgliedschaft und würdigte die GFFC als wichtige Fachgesellschaft weit über Deutschland hinaus. In seinem anschließenden Vortrag beschäftigte er sich mit der „Gangwiederherstellung durch Extremitäten-Rekonstruktion“.
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Willi Mander Dr. Alexander Sikorski sprach über das zweite diesjährige Ehrenmitglied, Willi Mander (Gudensberg) als seinen Begleiter in der GFFC seit mehr als 20 Jahren. Er beschrieb ihn als starken Charakter, Berater und Freund, „Nachgucker“ und Forscher sowie als Skeptiker, der alles wissen will. Aus diesem Wissendrang habe sich auch viel für die GFFC entwickelt.
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Ehrenmitglied Willi Mander |
In seinem anschließenden Vortrag unter dem Motto „Orthopädieschuhtechnik und GFFC – gemeinsam sind wir stark“ bedankte sich Mader für die für ihn als „Handwerker“ besondere Auszeichnung. Dabei waren für ihn zwei Elemente prägend: die Orthopädieschuhtechnik und die Landwirtschaft - bis heute ist er als „Mondscheinbauer“ tätig. Mander beschrieb seine ersten Kontakte zur GFFC und die daraus folgende enge Zusammenarbeit in den letzten Jahren – sei es bei Vorträgen oder Workshops, auch auf seinem Hof in Gudensberg. Besonders freut er sich über die Öffnung der GFFC für nicht-ärztliche Berufe.
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Nachruf Prof. Baumgartner von Hartmut Stinus
Wir trauern um unser Ehrenmitglied Univ.- Prof. Dr. med. René Baumgartner, der am 23.10 2018 im Alter von 89 Jahren zu Hause friedlich eingeschlafen ist. Seine Habilitationsschrift mit dem Thema „Beinamputationen und Prothesenversorgung bei arteriellen Durchblutungsstörungen“ hat bis heute die moderne Amputationschirurgie geprägt. Als einer der Ersten hat sich Prof. Dr. Baumgartner um den Diabetischen Fuß gekümmert und richtungsweisende Arbeiten geschrieben. Prof. Dr. Baumgartner war von 1985-1996 Direktor der Universitäts-Klinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation Münster. Er ist Autor von mehr als 300 Publikationen. Seine Bücher und Veröffentlichungen über Amputationen der oberen und unteren Extremität und Orthopädieschuhtechnik gelten als Standartwerke. Ich bin sehr dankbar mit Prof. Baumgartner einen väterlichen Freund gehabt zu haben und mit ihm und Michael Möller zusammen das Buch Orthopädieschuhtechnik verfassen zu dürfen.
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GFFC-Jahreskongress 2019
Der nächste Jahreskongress findet am 6. und 7. Dezember 2019 in München statt, dann unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Charlotte Hase (Ettenheim) und Prof. Timo Beil (Göttingen).
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Ausblick: Aktuelles zu kommenden GFFC-Veranstaltungen
Eine laufend aktualisierte Übersicht zu den Kursen der GFFC sowie auch zu den Kursen unter dem Patronat der GFFC finden Sie auf der Homepage der GFFC unter Termine. Hier können Sie sich auch online anmelden. Dazu benötigen Sie Ihre Kundennummer. Falls Sie diese nicht zur Hand haben, können Sie gern mit der GFFC-Geschäftsstelle Kontakt aufnehmen.
Bitte beachten Sie, dass Anträge, Änderungsmeldungen sowie Bestellungen nur noch berücksichtigt bzw. bearbeitet werden können, wenn Sie dazu die auf der GFFC Homepage hinterlegten Dokumente nutzen. Diese finden Sie unter folgendem Link:
https://www.gesellschaft-fuer-fusschirurgie.de/fuer-mitglieder/service/downloads.html
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Einblick: Neues aus der Rechtsprechung
Fakten und Hintergründe Bericht von Andrea Mangold, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht
Update zum Anti Korruptionstatbestand im Gesundheitswesen
Vor rund zweieinhalb Jahren wurden die §§ 299 ff., die verbotene Kick-back Zahlungen zum Gegenstand haben, neu in das Strafgesetzbuch eingeführt. Damit ist der Gesetzgeber einem Auftrag der Rechtsprechung nachgekommen und hat eine Gesetzeslücke geschlossen.
Schwierigkeiten macht der neue Tatbestand insofern - und dies wurde vielfach diskutiert - als er sehr weit gefasst ist. Über die Jahre wird die Rechtsprechung hierzu klarere Vorgaben entwickeln, wie die einzelnen Tatbestandsmerkmale zu verstehen sind. Dies betrifft zum Beispiel das Merkmal der Angemessenheit der Vergütung, welches bei Vereinbarung von Honorararztverhältnissen nach wie vor intensiv diskutiert wird.
Dabei sind in Bezug die Angemessenheit einer vereinbarten Vergütung (gleich, ob im Anstellungsverhältnis oder auf Honorarbasis) verschiedene Aspekte zu beachten, wobei entscheidend die Beurteilung des jeweiligen Einzelfalles ist: • Welche Versorgungssituation hat zur Vereinbarung einer Kooperation zwischen dem niedergelassenen Fußchirurgen und dem Krankenhaus geführt? • Kann die Versorgung der Patienten mit spezifischen fußchirurgischen Leistungen anderweitig nicht sichergestellt werden? • Verfügt der am Krankenhaus beschäftigte, niedergelassene Arzt über eine besondere fachliche Expertise? • Welche konkreten Leistungen bietet der Kooperationsarzt an? (Operationsleistungen, Tätigkeit auf der Normalstation, Visiten) • Wie ist die konkrete DRG für diese Operation (diesen OPS-Code) kalkuliert? • Welche Vergütungen zahlt das Krankenhaus für Ärzte in vergleichbaren Positionen?
Ziel dieser Überlegungen ist es, das Risiko in das Visier eines staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens zu gelangen, zu minimieren.
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Wir freuen uns über Ihre Informationen, Anregungen oder Leserbriefe zu GFFC Aktuell per Mail an k.weissner@gmx.de. Der nächste GFFC Newsletter erscheint im Frühjahr 2019.
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